Sonntag, 9. Februar 2014

Buenos Aires - Tag 6

Um 12 Uhr bin ich mit Jeremias verabredet. Es gibt also einen langsamen Morgen mit lange ausschlafen, trödeln und dann die paar Sachen einpacken, die ich nicht mit nach Hause nehmen möchte oder darf (Gefahrgut). Das sind Öl und Kontaktspray sowie meine halblebige Isomatte. Ich hoffe, das Jeremias (der mit der roten Hose) die Sachen brauchen kann.

Meine Lisl ist noch da! Mittlerweile ist sie blitzblank - Petrus hat sie ordentlich gewaschen. Ich befürchte, daß sie wieder nicht anspringen will, aber heute morgen ist es warm und trocken und da mag sie! Vielleicht langweilt sie sich ja auch? Ohne Gepäck darf sie heute die 15 km in den Norden der Stadt fahren. So ohne alles fühlt sich die Fahrerei doch ganz anders an. Und ich spüre seltsame Geräusche bzw. unrunden, rauhen Lauf. Ich kenne das schon von zu Hause, allerdings nicht so kräftig. Wenn ich nur wüßte, was das ist! Vielleicht finde ich es ja irgendwann in den nächsten Jahren mal heraus...

Jeremias ist auch erst seit gestern abend in der Stadt und vor gut einer Woche von seiner Reise nach Hause (in San Pedro) gekommen. So sind einige Freunde gekommen. Meine Überbleibsel nimmt er gerne an. Morgen hat er Geburtstag und dazu schenke ich ihm ein Schweizer Taschenmesser. Das freut ihn wirklich sehr!
Es gibt ein kleines Mittagessen und dann fahren wir mit 4 Mopeds ein wenig durch seine Heimat. Der Ortsteil Olivos ist deutlich ruhiger und besser als das Stadtzentrum. Die Jungs wollen mir den Rio de la Plata zeigen - wir fahren einige hübsche Plätze dort an. Bis nach Tigre führen sie mich. Das ist ein Viertel mit vielen alten Villen reicher Leute. Und ein Flußdelta mit vielen Inseln. Ruder- und Yachtclubs gibt es zu Hauf, nette Restaurants ebenfalls. Auch dort verweilen wir ein wenig am Fluß, auf dem sich viel fröhliches Leben abspielt. Wassertaxis fahren Passagiere durch die Flußläufe - es sind sehr hübsche alte Holzboote aus London dabei. Ja, hier ist es deutlich schöner als im Zentrum.
Wir fahren noch zum "Fruchtmarkt". Es gibt dort zwar auch ein paar Früchte, aber eigentlich ist es ein riesiges Areal mit ganz verschiedenen Läden: Korb- und Holzwaren, Lampen, Antiquitäten, Souvenirs, Blumen...bunt gemischt. Und natürlich Kioske und Restaurants. Man kann schlendern.
Gegen 6 Uhr abends sind wir wieder zu Hause bei Jermias. Die Jungs haben sich nacheinander unterwegs verabschiedet. Ich möchte Jeremias noch etwas von seiner Arbeit abkaufen - er lebt von Handarbeiten. So komme ich doch noch zu den Mitbringseln für meine Kathi.

Auf dem Rückweg braucht die Lisl Reserve. Das ist sehr gut, denn für den Flug soll der Tank leer sein. Ich muß etwas jonglieren, daß nicht zu viel oder zu wenig drin ist. Vor uns wird es dunkel, Wind kommt auf und als wir am Hotel eintreffen, fallen die ersten Tropfen. Ich bleibe gerade noch trocken!

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=eqyjzbwwshxxsuih

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